Die Schönstattbewegung bietet eine Alternative zur umstrittenen Stromtrasse Südlink an. Durch den bestehenden Teelink zwischen den einzelnen Schönstattzentren könne Energie in ganz Deutschland verteilt werden. Der Schönstatt-Teelink ist ein Netz von Pipelines durch das der obligatorische rote Schönstatt-Tee in alle Tagungshäuser verteilt wird.
Das weitläufige Netz erstreckt sich von Schönstatt-Vallendar am Rhein aus bis Trier, Borken, Berlin und Memhölz im Allgäu. Der Tee wird in den Häusern sowohl für die Versorgung mit trinkbaren Flüssigkeiten als auch für Fernwärme benutzt. Die Energie des Systems wird hauptsächlich aus der Abwärme des Urheiligtums gewonnen, die bei der Gewinnung des Gnadenstroms anfällt.
Entstehung und Ausbreitung
Die Geschichte des Teelinks ist noch nicht vollständig erforscht. Pater Bernhard Schneider berichtete von einem Kauf riesiger Mengen losen Tees in den Anfängen der Schönstattbewegung. Er habe lange Jahre geglaubt, dieser Tee sei lose in alle Häuser verteilt worden, um dort aufgekocht zu werden. Die Lieferung war jedoch ein Sonderangebot kurz vor dem Ende der Mindesthaltbarkeit und musste direkt gekocht werden. Für die Lagerung der Unmengen Tee fand sich ein Höhlensystem im Berg unterhalb des Studienheimes. Schnell wurde das Potenzial des Tees zur Heizung erkannt und alle Häuser in Schönstatt angeschlossen. Auch die später entstandenen Zentren außerhalb Schönstatts wurden nach und nach an das System angebunden. In den 60er und 70er Jahren wurden die Leitungssysteme sehr großzügig angelegt, sodass heute noch ausreichend freie Übertragungskapazitäten bereitstehen.
Ein wichtiger Meilenstein sollte in den 70er Jahren das Atomkraftwerk in Mühlheim-Kärlich werden. Die Abwärme des Kraftwerks sollte Lastspitzen abfangen. Dies würde einem Blackout des Teelinks bei einer verringerten Produktion im Urheiligtum vorbeugen. In der heilsökonomischen Krise nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil war eine Drosselung des Gnadenstroms aufgrund eines Mangels an Einzahlungen in das Gnadenkapital befürchtet worden. Da das Kraftwerk wegen Bedenkens zur Standfestigkeit des Glaubens in der Region nicht in Betrieb genommen werden konnte, stand der Teelink vor dem Aus. Doch der GAU trat nicht ein. Die Einzahlung eines einzelnen, nicht näher genannten Mannes im Jahr 33 und gutes Austeilen durch seine Mutter machen das Konto des Gnadenkapitals unabhängig von solchen kurzfristigen Schwankungen.
Mittlerweile ist der Teelink eine internationale Institution. Sowohl Belmonte als auch das Zentrum in Sydney berichten von guten Erfahrungen mit der Anbindung. Auf die Frage, ob auch Milwaukee Teil des Teelinks sei, konnte nur ein genuscheltes „National Security“ vernommen werden. Auch die Rolle des Tees im Raketen- und Weltraumprogramms der Marienschwestern im Mutterhaus ist nicht öffentlich bekannt. Hinweise zu Rahmenverträgen mit ESA und NASA sind in der Fachliteratur verbreitet und ein internes Schreiben der Deutschen Gesellschaft für Luft und Raumfahrttechnik schreibt zu dem Codenamen des Mutterhauses: „Die Tests der neuen Antriebstechnologie der Schwesternabschussrampe war nach Protokoll 10/2014 Abschnitt 18 ein voller Erfolg“ (Hervorhebung hinzugefügt).
Ausblick
Zum 100. Jubiläum des Teelinks wurde diskutiert, ob eine neue Ladung Tee kochet werden müsse. Dies war jedoch nicht nötig, man habe die Mindestfüllmenge noch lange nicht unterschritten. Wie lange der Vorrat maximal reicht ist schwer abzuschätzen. Im weitverzweigten Höhlensystem werden regelmäßig neue Kammern gefunden. Die mit der Erkundung und Wartung des Höhlensystems und des Teelinks beauftragten Teetaucher können aber den Vorrat bis zum fünfhundertsten Jubiläum garantieren. Begeischterung löst bei ihnen die unbegrenzte Haltbarkeit des Tees aus. Diese resultiert aus der reinigenden und heilenden Wirkung des Gnadenstroms und erleichtert ihnen die technische Arbeit.
Hoffnungen auf ein Nutzen als Jungbrunnen werden von Ursula F. eine Besseren belehrt. Ihr Ehepartner Andreas F. sei Jungmann gewesen und doch ein wenig älter geworden. Der wiederum sagt, bei der Mädchenjugend funktioniere der Erhalt der Jugend besser. Die Zeltlager der Jungs, etwa auf der Insel in Kirchmöser, seien von der Versorgung abgeschnitten und müssten auf billigen Analogtee zurückgreifen.
Literatur zum Thema:
- Klaus Glas: Roter Tee beim Liedertexten, Fulda 2014
Das Fachbuch zu den psychopathologischen Auswirkungen des Tees - Der Heizer Engling auf Welttournee ab Herbst 2017
Ein Musical über den Gründervater der Teetaucher von Willfried Röhrig - Pater Herbert King: Kentenichs Teepädagogik, Vallendar, 1980
„Christliche Charaktere schwimmen sich im Tee frei“ - Joachim Schmiedl (Hrsg): Ansätze schönstättischer Teeologie, Schönstatt 2009
Ein Kompendium in 18 Bänden - Francisco Javier Kardinal Errázuriz Ossa: Tee kuriert, Rom 2012
Positionspapier für die Neuordnung der Kurie - Dorothea M. Schlickmann: für 2018 angekündigtes Buch
Wird das Standartwerk zur Geschichte des Tees in Schönstatt - Tobias Brehm: Erschließung thermischer Fluidlagerstätten im Rheinischen Schiefergebirge